Phasen der Wundheilung
Um zu verstehen, wie genau die Wundheilung unterstütz werden kann, muss zunächst betrachtet werden, wie diese üblicherweise abläuft. Der durch eine Wunde verursachte Barriereverlust muss vom Körper möglichst schnell wieder geschlossen werden, um weiteren Schaden vom Organismus abzuwenden.
Es werden folgende 3 Phasen unterschieden, die sich überlappen und fließend ineinander übergehen. Alles beginnt mit einer Verletzung des Blutflusses durch Gefäßverletzungen.
1. Die Entzündungsphase / Reinigungsphase
Zunächst strömen Thrombozyten (Blutplättchen) an den Ort der Verletzung dort werden sie durch den Gerinnungsfaktor Fibrinogen verklebt, so dass einen Art Pfropf entsteht. Somit wird weiterer Blutverlust vermieden.
Durch das austretende Blut und die Gewebsverletzung wird außerdem das Immunsystem des Körpers aktiviert (die eigentliche Reinigungsphase). Die Immunzellen dringen schnell in den verletzen Bereich und scheiden Substanzen und Flüssigkeiten aus (Exsudate), die die Entzündung fördern und mögliche Erreger ausschwemmen. Durch die Entzündung kommt es zu Rötung und Schwellung der Wundumgebung. Somit erfolgt die Abgrenzung des Wundgebiets zum Gesunden (Schutzwall).
2. Phase: die Granulationsphase
Ungefähr 24 Stunden nach Entstehung der Wunde beginnt die Granulationsphase. Kleinste Blutgefäße bilden Granulationsgewebe. Granulationsgewebe ist sehr weiches, nicht schmerzempfindliches aber noch leicht verletzliches Gewebe, das die Wundlücke auffüllt. Es dient dem schnellen provisorischen Verschluss der Wunde. Namensgebend für das Granulationsgewebe ist seine charakteristische Erscheinung während der Entwicklung. Auf der Oberfläche von Granulationsgewebe zeigen sich hellrote, glasig-transparente Körnchen (Granulat).
3. Die Reparationsphase / Epithelisierungsphase
Nach Abschluss der Granulationsphase beginnt die Regenerationsphase. Diese kann mehre Wochen andauern. Das Granulationsgewebe, das als provisorisches Ersatzgewebe angelegt wird, wird während des Epithelisierungsphase zum endgültigen Ersatzgewebe umgebaut.
Die Wunde schließt sich...
... zu einem Drittel ausschließlich durch Schrumpfung, da das Granulationsgewebe zunehmend wasser- und gefäßärmer wird, und
... zu zwei Dritteln durch Neubildung (Narbengewebe). Dazu bildet der Körper verstärkt Kollagenfasern (faserförmiges Sekretionsprodukt tierischer Bindegewebszellen) aus, die sich bündelförmig quervernetzen und stabilisieren. Epithelzellen verschließen letztlich die Wundoberfläche.
Wundheilung ist ein aktiver, komplexer, dynamischer Prozess, der den gesamten Organismus fordert. Eine komplikationslose Wundheilung gelingt nur dem gesunden Organismus und kostet viel Energie.
Ausgewählte Heilpflanzen können dem Körper hierbei eine wertvolle Unterstützung bieten.
Sie wirken:
- wundreinigend
- granulationsfördernd
- epithelisierungsfördernd
- immunstimulierend
Die untenstehende Tabelle listet die nachgewiesenen Wirkungen einiger wichtiger Heilpflanzen auf, die vielfach zur Wundbehandlung empfohlen und eingesetzt werden:
Wie Sie Ihre Tiere mit den Produkten von Dr. Schaette bei der Wundheilung unterstützen können, erfahren Sie in dem Fachartikel: Wunden - wann nehme ich was?