Ursachen für Gelenkentzündungen sind nicht nur im Bereich der Aufstallung zu suchen. Auch die Fütterung kann durch Eiweißüberversorgung, Leberbelastung, Pansenübersäuerung usw. dafür verantwortlich sein. Bei wiederholten Gelenkproblemen im Tierbestand sollte daher eine Stoffwechselanregung angestrebt werden. Lesen Sie hierzu auch das Kapitel „Stoffwechsel“. Gelenkentzündungen können ferner in Folge von Klauenerkrankungen durch aufsteigende Keime auftreten oder durch einseitige Belastung bzw. Überbeanspruchung von Gelenken und Sehnen.
Akute Gelenkentzündungen
Heiße Gelenke sind möglichst umgehend zu kühlen. Dazu einen Brei mit Benacet aethericum Acetatmischung anrühren und auftragen, gegebenenfalls auf einen Stoffstreifen und diesen um das betroffene Gelenk wickeln. Ergänzend haben sich bei allen Formen von Gelenkentzündungen Gaben von Pyrogenium compositum inject zur Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte bewährt.
Chronische Gelenkentzündung
Diese Form der Gelenkentzündung ist vor allem durch eine geringgradige Schmerzhaftigkeit und eingeschränkte Funktion gekennzeichnet. Da sie immer wieder auftritt, kommt der Vorbeuge und der Nachbehandlung eine große Bedeutung zu. Eine starke Anregung der Durchblutung des Gelenks, der Muskeln und der Sehnen übt einen deutlich positiven Effekt auf die Gelenkfunktion aus und fördert somit den gesunden Bewegungsorganismus. Zu diesem Zweck wird GelenkFluid großflächig leicht in das betroffene Gelenk einmassiert.
Unterstützende Maßnahmen
Bei Bänder- und Sehnenschwäche empfiehlt sich die kurmäßige Gabe von Urkraft Horn & Haut B. Generell sollte bei Gelenkproblemen auf eine ausreichende mineralische Versorgung der Tiere über das Futter geachtet werden.