Neue Silage – neues Glück (?)
Vielerorts wurde die Ernte des ersten Schnitts erst kürzlich abgeschlossen und wie jedes Jahr bedeutete der 1. Schnitt für den Milchviehhalter eine große Herausforderung. Denn mit höchstem Ertrag und besten Inhaltsstoffen soll der erste Schnitt eine hochwertige Futtergrundlage bilden. Soweit die Theorie. Doch jährlich muss man sich neuen witterungsbedingten Herausforderungen stellen und möglichst richtig agieren. In den meisten Regionen war der April dieses Jahr zu trocken, wodurch es meist weniger Ertrag gab. Wer jetzt den Schnitt verschoben hat, um mehr Masse zu ernten, musste riskieren das optimale Erntefenster zu verpassen und einen zu alten Bestand zu ernten. Das bedeutet dann mehr Rohfaser und schwächere Inhaltsstoffe wie beispielsweise Eiweiß und Energie.
Doch auch wenn beim Silieren alles wie am Schnürchen lief und eine qualitativ hochwertige Silage erzeugt werden konnten, bedeutet dieGrundfutterumstellung die größte Hürde bei der Rationsumstellung. Denn meistens läuft es vor dem Futterwechsel gerade richtig gut. Die Kühe haben eine hohe Futteraufnahme, bringen gute Leistungen und der Gesundheitsstatus der Herde ist auch zufriedenstellend. Und ausgerechnet dann neigt sich der Silostock dem Ende zu und mit der Grundfutterumstellung ergeben sich neue Herausforderungen in der Fütterung. Denn egal ob von einem schwachen 4. Schnitt auf den energiereichen 1. Schnitt umgestellt wird, bei einer misslungenen Futterumstellung drohen Leistungsabfall und gesundheitliche Probleme in der Milchviehherde und die neue Silage ist dann doch kein Glücksfall.
Futterumstellung leicht gemacht
Ein wichtiger Grundstein für einen gelungenen Grundfutterwechsel ist die Grundfutteruntersuchung. Denn für eine erfolgreiche Rationsberechnung sollten alle Inhaltstoffe wie beispielsweise Energie und Rohprotein bekannt sein. Diese Werte können durch eine chemische Analyse im Labor bestimmt werden und sind im Idealfall schon vor dem Öffnen des neuen Silostocks auf dem Betreib vorhanden. Aber Vorsicht: die Probe für die Grundfutteruntersuchung sollte frühestens 4 Wochen nach der Ernte gezogen werden, weil die Silage erst dann vollständig vergoren ist und somit verlässliche Daten erhoben werden können. Hat die aktuelle Ration gut funktioniert, sollte man sich bei der neuen Rationsberechnung möglichst nahe an den bisherigen Eckpunkten wie Grundfutteranteile, TS-Futteraufnahme etc. halten. Je nach betrieblicher Situation ist es am besten möglichst schleichend auf die neue Silage umzustellen. Auch wenn Kraftfutterkomponenten angepasst werden müssen, sollte das möglichst in kleinen Schritten erfolgen. Manche Milchviehherden werden so konstant gefüttert, dass sich bereits Veränderungen von 150 g in der Trockenmasse für die Kühe erkennbar auswirken. Somit empfiehlt es sich eine Übergangsration zu rechnen, die einer Mischration aus der neuen und der alten Ration entspricht. Außerdem ist es hilfreich, wenn nur eine Person für die Futterumstellung auf dem Betrieb verantwortlich ist. So läuft die Futterumstellung konstant und Veränderungen oder Abweichungen werden sofort bemerkt.
Das wichtigste beim Grundfutterwechsel ist aber die Tierbeobachtung. Achten Sie hier auf Kotkonsistenz, Futteraufnahme, Milchleistung und Milchinhaltsstoffe. Gibt es hier wesentliche Veränderungen? Sind sie positiv oder negativ? Und wie reagiere ich richtig?
Um hier möglichst wenig Überraschungen erleben zu müssen, sollten Gras- und auch Maissilage vor der Fütterung unbedingt analysiert werden, denn nur bei einer optimierten und wiederkäuergerechten Ration können die Kühe hohe Leistungen realisieren. Trotzdem sind diese hohen Leistungen eine große Herausforderung für unsere Kühe. Wer seine Tiere daher zusätzlich unterstützen möchte, kann je nach Mineralisierung der Ration entweder Kräuterkraft Laktation oder Urkraft Laktation dauerhaft zur üblichen Ration zufüttern. Beide Ergänzungsfuttermittel enthalten 90% stoffwechselunterstützende Kräuter- und Heilpflanzen, die die Leistungsfähigkeit unterstützen und gerade bei kräuterarmen Grasbeständen einen wertvollen Beitrag zur Tiergesundheit leisten. Bei Urkraft Laktation sind zudem Vitamine und Spurenelement hinzugefügt.
Was tun bei schlechter Gärqualität?
Wie eingangs schon erwähnt hängt der Erfolg bei der Grundfuttererzeugung von vielen Faktoren ab und nicht alle können wir beeinflussen. Das etter macht was es will, ist aber maßgeblich für die Qualität des Aufwuchses verantwortlich und bestimmt auch in gewisser Weise den Erntezeitpunkt. Was also tun, wenn die Silage keine einwandfreie Gärqualität und Stabilität aufweist? Bei ungünstiger Gärqualität können sich Keime wie beispielsweise Hefen und Schimmel zu stark vermehren. Die Schimmelpilzgifte auch Mycotoxine genannt wirken sich negativ auf die Tiergesundheit und Leistungen der Tiere aus. Deswegen muss sichtbarer Schimmel immer großzügig vom Silostock entfernt werden und darf nicht verfüttert werden, auch nicht ans Jungvieh. Trotzdem können nach wie vor Mycotoxine im Futter sein, die aber nicht sichtbar sind. Deswegen empfiehlt sich bei Toxinbefall der Einsatz von Urkraft ToXFit. Der Toxinbinder mindert den schädlichen Einfluss von Toxinen indem es sie bindet und aus dem Körper ausschleust. Zusätzlich unterstützen die enthaltenen Kräuter wie beispielsweise Mariendistelextrakt und Birkenblätter die Entgiftungsorgane wie Leber und Nieren.
Fütterungsplanung
Gerade wenn Silagen qualitativ nicht einwandfrei sind oder nicht über die gewünschten Inhaltsstoffe verfügen, ist jeder Milchviehhalter froh, wenn der Silostock zu Ende geht. Trotzdem ist es grundsätzlich erstrebenswert, dass sich durch gute Planung und Erntestrategien möglichst wenig Futterwechsel ergeben. Je nach betrieblicher Situation kann zum Beispiel durch ein Sandwichsilo langfristiger die gleiche Qualität gefüttert werden. Denn ihr vollständiges Potential zeigt eine Ration erst wenn sie über 3-5 Monate verfüttert wird.