Das Euterschenkelekzem oder Zwischenschenkelgeschwür ist ein Problem, das vor allem bei Erstkalbinnen auftritt, die die hormonelle Umstellung von Trächtigkeit auf Laktation zum ersten Mal durchleben.
Häufig gibt es zunächst unter dem Einfluss des Hormons Oxytocin ein sehr starkes Aufeutern, wobei die Haut kräftig gespannt wird. Dadurch entstehen feine Risse im Gewebe. Mit dem Scheuern des voluminösen Euters in der Schenkelfalte kann es daraufhin in Verbindung mit dem vorherrschenden Schwitzklima zu Entzündungen kommen. Wir empfehlen in diesen Fällen, die nässenden und eitrigen Wunden mit verdünnter Wundstein-Essenz Dr.Schaette auszuwaschen und zu desinfizieren. Anschließend sollte zur Förderung der gesunden Hautfunktion das Wund-Pflege-Spray aufgesprüht werden. Sofern die Hautveränderungen trocken-schrundiger Art sind, bevorzugen viele Praktiker rückfettende Salben, wie die Wund-Schutz-Salbe.
Bei stark entzündeten, schlecht heilenden Wunden kombinieren wir diese Anwendung mit subcutanen Injektionen (2 x 10 ml/d) von Pyrogenium compositum inject über einige Tage hinweg. Dadurch wird die Abwehrkraft der Kuh gestärkt, die in der beginnenden Laktationsphase meist ein geschwächtes Immunsystem aufweist.
Zur Vorbeuge des Euterschenkelekzems bei Erstkalbinnen wäre es sinnvoll, die kritischen Hautpartien mit Wund-Schutz-Salbe einzureiben und das strapazierte Gewebe damit geschmeidig zu halten, Infektionen zu verhindern und die Hautneubildung zu fördern.
Rinder: Euterschenkelekzem – woher kommt es & was macht man dagegen?
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