Mastitis - die Berufskrankheit Nr. 1
Nach wie vor zählen Euterentzündungen zur häufigsten Krankheitsursache in Milchviehbeständen. Laut DLG erkranken EU-weit 50 % aller Milchkühe mindestens einmal pro Laktation an einer Mastitis. Dadurch wird allein in Deutschland mit einem Verlust von ca. 1,4 Mrd. Euro kalkuliert. Auch Antibiotika wird in der Rinderhaltung überwiegend intramammär eingesetzt. Doch nicht nur durch Medikamenteneinsatz und den Wegfall der Sperrmilch entstehen enorme Kosten. Der Mehraufwand bei einer hochgradigen Mastitis beläuft sich auf ca. 4 Stunden pro Kuh. Zudem erhöht sich das Risiko eines Frühaborts, bei Kühen, die in den ersten 45 Tagen an einer Mastitis erkranken, um das Dreifache.
Abhilfe durch Zucht
Nach wie vor werden Mastitiserreger Bestand eines jeden Betriebs bleiben. Aber Kühe können durch gezielte Zucht widerstandsfähiger gemacht werden. In der Vergangenheit wurde hierfür vor allem auf die Relativzuchtwerte für somatische Zellen (RZS) und Melkbarkeit (RZD) gesetzt. Beim RZS wurde dabei auf einen relativ hohen Zuchtwert von mindestens 100 gesetzt. Dieser entsteht aus der Zellzahlanalyse der Milchleistungsprüfung. Bei der Melkbarkeit (RZD) ist jedoch immer zu beachten, dass eine Kuh, die die Milch sehr leicht loslässt und somit schnell zu melken ist, auch größere Gefahr läuft, dass Erreger leichter ins Euter eingetragen werden.
Dass Rückschlüsse auf den genomischen Zuchtwert für Zellzahl gezogen werden können, zeigt eine Auswertung des VIT Verden. Bei Kühen mit einem höheren genomischen Zuchtwert für Zellzahl (gRZS), wurde das genetische Potential der Immunabwehr verbessert und sie erkranken prozentual deutlich weniger an Euterentzündungen.
Ebenfalls wurde auch der Zuchtwert für Nutzungsdauer (RZN) betrachtet. Die Datengrundlage hierfür sind die Abgänge in der ersten bis zur dritten Laktation, deren Ursache am häufigsten Eutererkrankungen sind.
Seit einiger Zeit steht auch der genomische Gesundheitszuchtwert RZEuterfit zur Verfügung. Die Gesundheitsdaten stammen aus mehreren Projekten zur Gesundheitserfassung. Z. B. über das bundesweite Projekt KuhVision wurden umfangreiche Daten von Landwirten und Tierärzten erhoben. Dadurch sind sie gut an deutsche Betriebsstrukturen angepasst. Somit verspricht der RZEuterfit einen hohen Zuchtfortschritt und kann als verlässliches Kriterium in der Bullenauswahl angewandt werden.
Management ist alles
Wie bereits erwähnt werden aber trotz aller Zuchtarbeit die Mastitiserreger in den Milchviehbeständen bleiben. Demnach kann die Zucht auf Eutergesundheit zwar ein wichtiger Baustein zur Gesunderhaltung der Herde sein, ersetzt jedoch nicht vorbeugende Managementmaßnahmen. Zu den allseits bekannten Melkstandards, wie optimierte Melkroutine, Zitzendippen und einwandfreier Melktechnik, sollte auch stets die Fütterung im Auge behalten werden. Hierbei ist nicht nur auf eine wiederkäuergerechte und der Leistung angepasste Mineralstoff- Spurenelement- und Vitaminversorgung zu achten. Auch der Energiegehalt der Ration muss so angepasst sein, dass Stoffwechselerkrankungen möglichst vermieden werden. Denn eine Kuh, die mit einer subklinischen Ketose oder Parese zu kämpfen hat, wird auch immer deutlich empfindlicher gegenüber Euterentzündungen sein.
Vor allem im Sommer, wenn Nacherwärmung und Futterverderb besonders kritisch sind, muss auch eine zusätzliche Belastung durch Toxine möglichst gering gehalten werden. Bei nicht einwandfreien Silagen und Futtermittel empfiehlt sich daher der Einsatz von Urkraft ToxFit.
Urkraft ToxFit enthält neben Bentonit und Hefe, die zur Bindung und Ausleitung der Toxine beitragen, auch wertvolle Heilpflanzen zur Stärkung der Leber. Als zentrales Entgiftungs- und Stoffwechselorgan wird besonders die Leber durch eine Toxinbelastung stark in Mitleidenschaft gezogen. Dies wiederum schwächt die Immunabwehr des Körpers immens und kann zudem zu Stoffwechselstörungen und Leistungsabfall führen.
Die Summe aller Teile
Um Euterentzündungen möglichst effektiv vorzubeugen, muss also immer das große Ganze betrachtet und optimiert werden. Weder gezielte Zuchtarbeit noch angepasste Management- und Haltungsbedingungen allein bringen hier den Erfolg. Vielmehr muss die Problematik der Eutererkrankungen in allen Bereichen angegangen werden.
Die Summe aller Teile führt zum Erfolg!