Die Weidesaison – manchmal ist sie kürzer, ein anderes Mal wieder länger. Das variiert je nach Witterung und Futteraufwuchs von Jahr zu Jahr sowie von Region zu Region. In einigen Gegenden Deutschlands wurden die Rinder aufgrund anhaltender Dürre in diesem Jahr bereits im August wieder aufgestallt. Es stand nicht mehr ausreichend Aufwuchs auf den Flächen.
„5 am Tag“ – auch für die Kühe?
In der Dürre dieses Sommers haben nahezu alle Kleegrasbestände massiv gelitten. Geblieben sind vielerorts nur steppenartige, vertrocknete Grasflächen. Saftige Kräuter - sofern es sie zuvor überhaupt gab - wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Bereits im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft hat sich die botanische Zusammensetzung der Wiesen und Weiden deutlich verändert. Fakt ist - die Aufwüchse wurden in Richtung massebildender, energie- und eiweißreicher Kleegrasmischungen optimiert. Dies verlief zwangsläufig auf Kosten einer botanisch vielfältigen Beiflora. Doch Futterrationen, die lediglich auf den Nährstoffgehalt, also Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße sowie den Rohfaser- und Mineralstoffgehalt hin konzipiert wurden, sind unvollständig. Es fehlen ihnen die für einen gesunden Organismus wichtigen Stimulantien, die so genannten „sekundären Pflanzeninhaltstoffe“. – Klingt kompliziert? Experten für Humanernährung empfehlen uns schon seit langem, täglich eine bunte Vielfalt an Gemüse und Obst zu uns zu nehmen, was oft unter dem Begriff „5 am Tag“ (also fünf Portionen) kommuniziert wird. Dabei geht es im speziellen um die Inhaltstoffe der Pflanzen, die keinen eigentlichen Nährwert haben. Zu diesen sekundären Inhaltstoffen zählen zum Beispiel Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Flavonoide und andere, die von elementarer Bedeutung für die Aufrechterhaltung einer gesunden Organfunktion sowie eines fitten Immunsystems sind. „5 am Tag“ in Form von Obst und Gemüse, das ist die Faustregel für Menschen. Bei den Rindern sind es vor allem die Kräuter, die reich an diesen wertvollen Komponenten sind. Nur, woher nehmen?
Ergänzen, was fehlt
So, wie auch Mineralfuttermittel das ergänzen, was ansonsten in der Ration fehlt, gibt es Kräuterfuttermittel, die zusätzlich zur regulären Ration gegeben werden. Sie regen den Appetit sowie die Verdauungsdrüsentätigkeit an und können dazu beitragen, die Futteraufnahme und -verwertung zu optimieren. Darüber hinaus geht es darum, über die Kräuter die Gesundheit der Tiere auf eine breite Basis zu stellen, die Tiere physiologisch zu stärken und ihren Stoffwechsel elastisch zu halten, damit sie auch mit suboptimalen Futterqualitäten und Stresssituationen besser umgehen können. Auch in der Genesung erkrankter Tiere sowie in der Prophylaxe von Erkrankungen können Kräuter einen wertvollen Beitrag leisten. Dass es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, auf bewährte Kräutermischungen zu setzen, belegen umfangreiche Placebo-kontrollierte Studien an trockenstehenden sowie an laktierenden Milchkühen mit signifikant geringeren Erkrankungs- sowie Abgangsraten.
Nach der Weide, jetzt erst recht
Nach der Weideperiode bekommen die Kühe wieder vorrangig Futterkonserven zu fressen. Jede Umstellung ist schwierig, und bekanntlich reagieren Rinder empfindlich auf Veränderungen. Jedes frisch geöffnete Silo steht für eine andere Futterqualität, und auch Heu ist nicht gleich Heu. Kräuterfuttermittel können den Tieren dabei helfen, stoffwechselelastischer zu reagieren. In der zunehmend dunkler werdenden Jahreszeit erhalten die Kühe über aromatische Kräuter nebenbei zusätzliche Sinneseindrücke, die stimulierend bzw. vitalisierend wirken können. So besitzen Kühe auch ein erstaunliches Riechvermögen, viel besser als wir Menschen.
Mehr als Wiesenschnitt
Je kräuterreicher und vielfältiger die eigenen Wiesen und Weiden sind, umso besser. Dennoch, die in den Dr. Schaette Futtermitteln enthaltenen Kräuter-Wirkstoff-Komplexe sind nicht Teil der normalen Wiesenflora. Es handelt sich viel mehr um Kombinationen hochwertiger, geprüfter Rohstoffe definierter Herkunft mit optimalen Gehalten an speziellen Inhaltstoffen. In diesen Kräutermischungen konzentrieren sich Wissen und Erfahrung im Umgang mit Arzneipflanzen und Kräutern aus über 100 Jahren. Es ist keineswegs damit getan, lediglich ein paar Kräuter ins Futter hineinzugeben. Um etwas bewirken zu können, sind bestimmte Mindestgehalte und der ideale Erntezeitpunkt relevant – ganz ähnlich, wie wir es auch aus dem Ackerbau kennen. Des Weiteren sind Kombinationen bestimmter Kräuter und Synergieeffekte sowie auch unverträgliche Kombinationen von Kräuter-Mischungspartnern zu berücksichtigen.
Bei Produkten der Marke Dr. Schaette spielt es zusätzlich eine Rolle, welche Teile der Pflanze, ob nun Frucht/Same, Blatt oder Wurzel/Rhizom, verwendet werden, um gezielt bestimmte Körperfunktionen anzusprechen.
Da es sich bei den Kräuterfuttermitteln nicht um Arzneimittel handelt, sind sie konsequent über einen längeren Zeitraum zu verabreichen, beispielsweise über den Winter oder zu Laktationsbeginn bzw. zur Regeneration der Kühe in der Trockenstehzeit.