Der Grünlandbetrieb von Heinzbert Pützer liegt in Hellenthal in der Eifel. Während sich sein Schwager um die Außenwirtschaft kümmert, betreuen er und Sohn Florian die rund 90-köpfige Herde aus Schwarz- und Rotbunten sowie die Nachzucht. Zur Stärkung des Stoffwechsels setzen sie auf Kräuter in der Ration der Milchkühe, die vorwiegend aus den Komponenten Grassilage, Heu, Biertreber und Pressschnitzeln besteht. Die Grundration ist auf 26 kg Milchleistung eingestellt. Im Sommerhalbjahr kommen die Milchkühe auf die Weide.
„Was läuft, das sollst Du nicht ändern“, sagt Heinzbert Pützer und begründet so den langjährigen Einsatz der Kräuterkraft Laktation in der Fütterung seiner Kühe. „Wir haben das vor vielen Jahren einfach mal ausprobiert. Ein Mal haben wir vergessen, rechtzeitig zu bestellen, da sind uns die Zellen explodiert. Ein anderes Mal stellten sich massive Verdauungsprobleme ein. Da haben wir dann schnell wieder nachbestellt.“
Dass man immer an den Kühen „dran sein“ müsse, betont der staatlich geprüfte Landwirt. „Man soll frühzeitig erkennen, wenn etwas nicht stimmt“, so der gewissenhafte Tierbeobachter und ergänzt, dass die im AMS erfassten Daten schon eine gute Unterstützung seien. Seine Herde weist eine durchschnittliche Milchleistung von über 11.000 kg und Zellzahlen um die 76.000 pro ml beim Melken im AMS auf. Doch es geht ihm nicht primär um die Leistung. „Ich will die Kühe alt kriegen. Und wenn sie alt werden, dann geben sie auch Milch Wir haben im Schnitt 58.000 kg Lebensleistung und derzeit sechs Kühe über 100.000 kg.“
Dabei mache er eigentlich auch nicht viel anders als andere Landwirte, meint Herr Pützer und zuckt mit den Schultern. „Doch ich setze auf Vorbeuge, die Tiere müssen fit sein. Nur das ist wirtschaftlich. Und kranke Tiere kosten Zeit.“ „Zu uns kommt der Tierarzt vor allem zur Trächtigkeitsuntersuchung, zum Trockenstellen inklusive Zitzenversiegelung und für den Wurm-Bolus. Eigentlich ist alles besser geworden, seit wir die Kräuter zufüttern“, sagt der sympathische Landwirt. „Wir mähen viermal pro Jahr, da gehen die Kräuter aus der Grasnarbe raus. Die fehlen dann und müssen wieder ergänzt werden“, argumentiert er. Natürlich kostet ein Kräuterfuttermittel auch Geld. „Doch es rechnet sich unterm Strich, wenn ich zwei bis drei weniger Abgänge habe“, stellt der Milchviehhalter nüchtern fest. „Man sieht den Kühen an, dass es ihnen gut geht. Alt wird man nur, wenn alles stimmt. Und ich meine, die Tiere erholen sich auch besser, seit sie die Kräuterkraft Laktation bekommen. Kuhkomfort ist ebenfalls ganz wichtig. Und natürlich muss man auch noch Glück haben“, ergänzt der Kuhexperte bescheiden.
„Es ist schon eindrucksvoll, was die kleine Menge Kräuter am Tag für die Tiere ausmacht“, sagt er nachdenklich. Und veranschaulicht plastisch: „Man muss sich die Kuh als Getriebe mit unzähligen Zahnrädern, die ineinandergreifen, vorstellen. Wenn ich diese vielen Rädchen mit der Kräuterkraft Laktation schmieren kann, dann ist das toll. Wir haben auch mal anderes ausprobiert, doch das hat nicht so funktioniert.“
Zum Schluss sagt Heinzbert Pützer mit einem Lächeln: „Ich füttere die Kräuter jetzt schon so viele Jahre über die ganze Laktation hinweg und bleibe dabei. Weil das einfach gut für die Kühe ist.“